Unternehmen
Industry
Pharma
Founded
1863
Headquaters
Leverkusen, DE
Aufgrund des Wissensvorsprungs, den ein Arzt qua Profession innehat, ist ein fachlicher Diskurs auf Augenhöhe zwischen einem Arzt und einem Patienten in der Regel nicht gegeben. Die Folge ist ein erforderlicher Vertrauensvorschuss seitens des Patienten in der Annahme, dass der Arzt unabhängig von anderen Interessen als die des Patientenwohls handelt.
Natürlich richtet der Arzt diesen Anspruch auch an sich selbst. Doch hat er auch die Verpflichtung wirtschaftlich rentabel zu arbeiten, um seine eigenen Bedürfnisse und die seiner Angestellten decken zu können. Darüber hinaus hat der Arzt ein Interesse wissenschaftliche Publikationen zu veröffentlichen und Forschungstätigkeiten voranzutreiben, die oftmals mit einer engen Zusammenarbeit mit der pharmazeutischen Industrie einhergehen. Diese Zusammenarbeit ist zweifelsfrei im Sinne des Allgemeinwohls und ein essenzieller Bestandteil der Entwicklung neuer Methoden und Medikamente. Mit steigender Höhe der Nebeneinkünfte kann jedoch die Möglichkeit eines Spannungsfeldes zwischen Patientenorientierung und Nebeneinkünften entstehen.
Um den Patienten, den Arzt und die pharmazeutische Industrie vor dem Aufkommen dieses Spannungsfeldes zu schützen, sahen sich die zahlreichen Dachverbände und Vereine der pharmazeutischen Industrie in der Pflicht eigene Kodizes und Richtlinien zu schaffen, welche die geschäftlichen Beziehungen zwischen einem Arzt und der pharmazeutischen Industrie reglementieren. Teilweise folgt der Gesetzgeber den Offenlegungsinitiativen der pharmazeutischen Industrie und bettete diese in nationale Gesetze ein.