Geschrieben von
Milestone Consult
Nov 2023
Künstliche Intelligenz (KI) hat sich zu einem unaufhaltsamen Trend in der Geschäftswelt entwickelt, der weitreichende Auswirkungen auf zahlreiche Branchen und Geschäftsmodelle hat. Doch wie weit sind deutsche Unternehmen wirklich, wenn es um die Implementierung und den sinnvollen Einsatz dieser Technologien geht? Die kürzlich veröffentlichte Bitkom Studie „Deutsche Wirtschaft drückt bei Künstlicher Intelligenz aufs Tempo“ liefert dazu interessante und teilweisende überraschende Erkenntnisse. Obwohl die Technologie zahlreiche Vorteile bietet – von Effizienzsteigerungen bis hin zur Verbesserung von Arbeitsabläufen – scheinen viele Unternehmen noch vor erheblichen Hindernissen und Unklarheiten zu stehen. In diesem Blogbeitrag möchten wir drei Kernergebnisse der Studie des Bitkom e.V. diskutieren und unsere Perspektive dazu einbringen.
Mehrheit der Unternehmen vermutet keine eigenständige Nutzung von KI-Tools durch ihre Belegschaft
Mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen (51%) geht davon aus, dass in ihrer Belegschaft niemand KI-Technologien eigeninitiativ für die Arbeit einsetzt. Besonders bemerkenswert ist, dass nur ein Prozent der Unternehmen klare Regeln für den Einsatz solcher Technologien durch ihre Mitarbeiter aufgestellt hat. Das ist insofern verwunderlich, als dass wir zum einen der Überzeugung sind, dass die Nutzung von KI und insbesondere Tools wie ChatGPT weder aufgehalten noch verboten werden kann. Die Technologie bietet zu viele Vorteile und Möglichkeiten, sei es zur Effizienzsteigerung oder zur Verbesserung von Arbeitsabläufen, um sie einfach zu ignorieren.
Zum anderen sehen wir die Risiken einer selbstständigen und unkontrollierten Nutzung von Technologien wie ChatGPT. Dies könnte etwa sicherheitsrelevante Implikationen haben, wenn beispielsweise sensible Unternehmensdaten unbeabsichtigt an externe Server übermittelt werden. Ein weiterer Risikofaktor könnte die Inkonsistenz in den Arbeitsprozessen sein, wenn Mitarbeiter auf nicht-standardisierte Weise KI-Tools einsetzen.
Vor diesem Hintergrund empfehlen wir ein klares Regelwerk für den Einsatz von KI-Technologien im Unternehmen zu erarbeiten oder auf eine unternehmenseigene, von externen Zugriffen geschützte GPT-Lösung zurückgreifen, die beispielsweise in der geschützten Umgebung der Azure Cloud von Microsoft gehostet wird. Dadurch kann die Lösung mit unternehmensspezifischen Daten gefüttert werden und somit einen ganz neuen Zugang zu unternehmensinternen Inhalten ermöglichen.
Hemmnisse beim Einsatz von generativer KI
Die aktuelle Studie wirft ein Licht auf verschiedene Hemmnisse, die Unternehmen beim Einsatz generativer KI-Technologien erleben. Neben rechtlichen Hürden spielen insbesondere auch interne Faktoren wie fehlendes technisches Know-how, das von 84% der Befragten genannt wurde, fehlende personelle Ressourcen (78%), und ein Mangel an Daten (69%) eine entscheidende Rolle. Diese internen Barrieren zeigen die Komplexität der Herausforderungen auf, denen Unternehmen bei der Integration von KI gegenüberstehen.
Hierbei kann Milestone Consult einen wertvollen Beitrag leisten und diesen Hemmnissen begegnen. Im Kontext des fehlenden technischen Know-hows kann Milestone Consult die Expertise im Bereich der Softwareentwicklung und Data Analytics anbieten sowie ein hochqualifiziertes Team zur Verfügung stellen, das den gesamten Projektzyklus effizient gestalten und managen kann. Ziel ist es, technische Hürden zu beseitigen, die Implementierung generativer KI-Technologien zu erleichtern und somit für den Erfolg von KI-Anwendung zu sorgen.
Potenzial von KI im Kundenkontakt und Wissensmanagement wird als gering eingeschätzt
Des Weiteren untersuchte die Studie die Potenziale der Integration von künstlicher Intelligenz in verschieden Bereiche und Anwendungsfälle eines Unternehmens. Hierbei war sehr überraschend, dass weniger als 40 Prozent der Befragten Bereiche wie den Kundenkontakt und das interne Wissensmanagement als potenzielles Einsatzfeld sehen.
Aus Sicht von Milestone Consult können insbesondere der Kundenkontakt und das interne Wissensmanagement von KI-Technologien erheblich profitieren. Beim Kundenkontakt etwa könnte die Einführung von Chatbots oder einer intelligenten Interaktion mit CRM-Systemen die Effizienz signifikant steigern. Ähnlich vielversprechend sind die Potenziale im internen Wissensmanagement, wo KI bei der Klassifizierung von Dokumenten und dem schnellen Auffinden relevanter Informationen einen wertvollen Beitrag leisten könnte.
Fazit
Die Ergebnisse der Bitkom Studie verdeutlicht, dass die deutsche Wirtschaft in Bezug auf den Einsatz von KI-Technologien ein paradoxes Bild zeigt. Einerseits ist das Bewusstsein für die Bedeutung der Technologie vorhanden, andererseits mangelt es an konkreten Strategien und Umsetzungsplänen.
Das unterschätzte Potenzial von KI in Bereichen wie dem Kundenkontakt und dem internen Wissensmanagement sollte Anlass für Unternehmen sein, ihre bisherige Strategie zu überdenken. Schließlich können die identifizierten internen Barrieren wie fehlendes Know-how oder mangelnde Ressourcen durch eine effiziente Zusammenarbeit mit spezialisierten IT-Beratungsunternehmen überwunden werden. Sie können als strategische Partner fungieren, um den technologischen Wandel im Unternehmen aktiv zu begleiten und zu gestalten.
Es ist an der Zeit, die Scheu vor dem Unbekannten abzulegen und einen bewussten, geregelten und strukturierten Umgang mit KI im Unternehmen zu etablieren. Nur so können Unternehmen die Chancen dieser revolutionären Technologie voll ausschöpfen und gleichzeitig die Risiken minimieren.
Disclaimer
In diesem Blogbeitrag beziehen wir uns auf die Ergebnisse einer kürzlich veröffentlichten Studie mit dem Titel „Deutsche Wirtschaft drückt bei Künstlicher Intelligenz aufs Tempo“ vom Bitkom e.V. Die Studie wurde am 14.09.2023 veröffentlicht und ist unter folgendem Link verfügbar: Link. Die darin präsentierten Daten und Ergebnisse sind Eigentum der genannten Organisation.
Wir möchten betonen, dass diese Studie nicht von Milestone Consult durchgeführt wurde. Unsere Absicht ist es, die Ergebnisse dieser Studie in einem relevanten Kontext zu diskutieren und zu interpretieren. Es ist wichtig zu beachten, dass wir keine direkte Verbindung zur genannten Studie haben und die hier dargelegten Ansichten und Interpretationen unsere eigenen sind.