Geschrieben von
Maximilian Weber
Jul 2024
Am 26. Juni fand in unserem Büro in Kamp-Lintfort das erste Event unserer Reihe zu sprachbasierter, generativer KI statt. Trotz sommerlicher Temperaturen von über 30° Celsius durften wir fast 50 Gäste aus verschiedenen Unternehmen und Branchen am Niederrhein begrüßen, was die Relevanz und das Interesse an fortschrittlichen KI-Lösungen unterstreicht. Unter dem Titel „Generative AI for Businesses“ ging das Event der Frage auf den Grund was generative KI heute schon für Unternehmen leisten kann und bot eine Plattform für drei spannende Vorträge, die unterschiedliche Perspektiven und Anwendungsfälle beleuchteten:
KI - heute und morgen
Unter dem Titel „KI heute und morgen“ führte Prof. Dr. Tobias Siebenlist die Teilnehmer in die Grundlagen und die Technologien hinter der KI ein, einschließlich maschinelles Lernen, neuronale Netze, Deep Learning und natürliche Sprachverarbeitung. Er verglich dabei auch regelgeleitete Systeme mit den fortschrittlicheren „intelligenten“ Systemen.
Im weiteren Verlauf des Vortrags ging Prof. Dr. Siebenlist auf aktuelle Forschungsthemen wie Explainable AI (erklärbare KI), Fairness, die Vermeidung von Bias, sowie die Robustheit und Sicherheit von KI-Systemen ein. Besonders interessant waren seine Ausführungen zur Verarbeitung natürlicher Sprache und zu Retrieval-Augmented Generation (RAG), die aufzeigen, wie dynamisch das Feld der KI-Forschung ist.
Der Vortrag schloss mit einem kritischen Blick auf die gesellschaftlichen Auswirkungen der KI. Hierbei thematisierte Prof. Dr. Siebenlist die Veränderungen in der Arbeitswelt, Fragen des Datenschutzes und der Sicherheit sowie die ethischen Aspekte und die Verantwortung, die mit dem Einsatz von KI einhergehen.
Henkels Weg zur KI-gestützten Kommunikation
Christian Hohmann, mit dem wir eng zusammenarbeiten, nahm die Teilnehmer mit auf eine detaillierte Reise durch „Henkels Weg zur KI-gestützten Kommunikation“. In seinem Vortrag beleuchtete er den aktuellen Stand und die Entwicklung der Kommunikationskanäle bei Henkel Consumer Brands. Besonders hervorzuheben ist der Status Quo der künstlichen Intelligenz in der Kundenansprache, welche bereits innovative Anwendungsbereiche in der täglichen Praxis findet. Ein zentrales Motto von Henkels KI-Projekten, „Think Big, Start Small and Scale Fast“, spiegelt die strategische Herangehensweise wider, die Henkel in der Implementierung von KI-Technologien verfolgt.
Vom Einsatz generativer KI für Q&A Bots bis hin zu echten KI-Assistenten, zeigte Christian Hohmann auf, wie die Zusammenarbeit mit Milestone und die Nutzung des Milestone AI Rapid Production Frameworks es ermöglichen, schnell und effizient skalierbare Lösungen zu entwickeln. Der Vortrag schloss mit einer Diskussion der Herausforderungen, die der Einsatz von generativer KI bei Henkel Consumer Brands mit sich bringt.
Anwendungsfälle aus der Praxis für sprachbasierte, generative KI
Volker Lügger und Jan Ottmann boten den Teilnehmern tiefe Einblicke in die realen Anwendungsmöglichkeiten von sprachbasierter, generativer KI. Ihr Vortrag, betitelt „Anwendungsfälle aus der Praxis für sprachbasierte, generative KI“, adressierte die strategische Relevanz von KI-Technologien und die Erwartungen, die Unternehmen an diese innovativen Tools stellen.
Sie diskutierten, wie generative KI genutzt werden kann, um der Informationsflut in Unternehmen Herr zu werden, insbesondere durch die Entwicklung von KI-basierten Suchsystemen. Diese ermöglichen es, in einfacher natürlicher Sprache und durch kontinuierlichen Dialog, wertvolle Informationen innerhalb der eigenen IT-Umgebung effizient zu erschließen.
Die Referenten stellten auch spezifische Projektbeispiele vor:
• Intelligenter Chatbot für eine Unternehmenswebseite: Dieses Tool verbessert das Kundenerlebnis durch automatisierte, präzise Antworten auf Nutzeranfragen.
• Wissensmanagementsystem bei einem Finanzdienstleister: Durch den Einsatz generativer KI konnte das Unternehmen sein Wissensmanagement revolutionieren, indem es den Mitarbeitern ermöglicht wurde, komplexe Informationen schnell und effizient zu erfassen.
• Wissensmanagementsystem für die rechtsichere Klärung komplexer und individueller Sachverhalte: Ein weiteres fortgeschrittenes System, das zeigt, wie KI rechtliche und spezifische Anfragen effektiv bearbeiten kann.
Abschließend erläuterten Volger Lügger und Jan Ottmann die Vorgehensweise bei diesen Projekten, die zeigt, wie KI-Projekte von der Idee bis zur Implementierung strategisch und methodisch entwickelt werden, um maximale Effektivität und Nutzen zu garantieren.
Dieses Event hat einmal mehr gezeigt, wie groß das Interesse und der Bedarf an spezifischen KI-Lösungen in verschiedenen Branchen sind. Wir freuen uns darauf, die hier begonnenen Gespräche weiterzuführen und neue Projekte anzustoßen, die die Potenziale der KI voll ausschöpfen.